Anlagestrategie der SMF SwissInvest GmbH

Anlegen ist im Grunde einfach: Man kauft unterbewertete Aktien, verkauft überbewertete Aktien und meidet unattraktive Märkte. Wer konsequent und diszipliniert die Übertreibungen der Börsen nutzt, muss mittelfristig überdurchschnittlich abschneiden. Chancen gibt es genügend, denn selten sind die Finanzmärkte "richtig" bewertet. Die Börsen übertreiben oft, mal nach oben, mal nach unten.

Übertreibungen besser nutzen

Diese Formel zum Erfolg ist Ihnen und uns längst bekannt. Doch diese gewinnbringend umzusetzen, ist in der Praxis gar nicht so einfach. Dafür gibt es Gründe.

Die Bewertung und die ungenügende Ausnützung der sich bietenden Chancen. In der Wertpapieranalyse gibt es zwar Kriterien, die etwas über die Bewertung aussagen. Doch wann exakt eine Aktie über- bzw. unterbewertet ist, dafür gibt es keinen generell anwendbaren Maßstab. Oft ist es Ermessenssache. Die Bewertung ist somit kein absolutes Kriterium. Gerade in der Phase der Überbewertung steigt ein Kurs oft nochmals kräftig, andererseits kann nichts eine bereits unterbewertete Aktie vor weiteren, vielleicht sogar massiven Kurseinbussen bewahren. Hier käme die Frage des Timing ins Spiel.

Wann gekauft oder verkauft werden soll, ist eine Entscheidung, die jeder Anleger individuell treffen muss. Die Chancen, die die Finanzmärkte bieten – nämlich dass es fast immer unterbewertete Aktien gibt, werden zu wenig konsequent genutzt. Es erfordert denn auch Mut, Risikobereitschaft und vor allem Disziplin:

Man muss den Mut aufbringen, einen als unterbewertet identifizierten Titel genau dann zu kaufen, wenn wenig für ihn spricht und vor allem ihn niemand mehr kaufen will. Man riskiert dabei, dass die Aktie vielleicht schon bald noch billiger zu haben ist. Disziplin wird beim Verkaufen verlangt, und gerade hier ist die Umsetzung der guten Absichten oft mangelhaft. Wenn die Kurse weiter steigen und viele Analysten die Aktie mit guten Argumenten und aggressiven Kurszielen auf ihren Kauflisten führen, fällt es schwer, sich von diesem Titel zu trennen.

Doch im einen wie im andern Fall vergisst der zögernde Investor, wie rasch die Märkte eine Unter- bzw. eine Überbewertung korrigieren können. Wer zu spät kauft bzw. zu spät verkauft, verpasst meist die entscheidende Kursbewegung. Die Investoren lassen es dann sein – und trauern erneut einer verpassten Chance nach.

Zu viele Investoren sehen nur die Kaufchancen bzw. konzentrieren sich auf die Suche nach unterbewerteten Aktien. Sie kaufen diese Papiere in der Hoffnung, sie später mit Gewinn verkaufen zu können. Vor allem die privaten Anleger wenden diese Long-Strategie an. Gerade in Börsenphasen einer hohen Volatilität, wie sie seit einiger Zeit vorhanden ist und tendenziell immer noch ausgeprägter stattfinden wird, ist es zwingend, bei überdurchschnittlichen Gewinnen auch wieder zu verkaufen.

Ansatzpunkt: In den letzten Jahrzehnten konnte mit Aktien im Schnitt rund 13% jährliche Rendite erzielt werden. Wir meinen: Bei kurzfristigen Anstiegen in diesem Bereich tendenziell verkaufen.